Solaraktivhaus-Nachweis mit GetSolar rechnen

Vorbemerkung, Stand März 2023: Die nachfolgenden Informationen beziehen sich auf das Förderprogramm für Solaraktivhäuser, das leider nicht mehr verfügbar ist. Dennoch bleiben Sonnenkollektoren eine gute Lösung, um einen großen Teil des Wärmebedarfs eines Wohnhauses zu decken.

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern, die neu gebaut werden oder deren Gebäudehülle ambitioniert saniert wird, kann eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung und Raumheizung eine Gesamtdeckungsrate von über 50% erreichen.

Unter der Voraussetzung, dass diese Mindestdeckungsrate erreicht ist, und die Kollektorfläche über 20 m² liegt,  kann beim BAFA die äußerst attraktive Innovationsförderung beantragt werden. Dafür ist die KfW Online-Bestätigung eines zugelassenen Sachverständigen zu einem bestimmten, niedrigen Transmissionswärmeverlust erforderlich, sowie auch eine Simulationsrechnung nach besonderen Randbedingungen.

Die Simulationssoftware GetSolar ist für diesen Nachweis der Gesamtdeckungsrate von mindestens 50% geeignet und anerkannt.

Im Unterschied zu herkömmlichen Solarsimulationrechnungen, bei denen die Verbrauchsangaben relativ frei angenommen werden können, ist die Simulation für Solaraktivhäuser an die Vorgaben „nach EnEV“ gebunden. Dazu zählt u. a. eine alleine von der Gebäudenutzfläche abhängige Angabe des Warmwasserverbrauchs ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Anzahl und Verbrauchsgewohnheiten der Bewohner.

GetSolar bietet eine besondere Eingabemaske, in der die entsprechenden Parameter aus dem EnEV-Nachweis nach DIN 4701-10 unmittelbar eingegeben werden können:

Solaraktivhaus_Simu

Bei der Simulationsrechnung für Solaraktivhäuser darf abweichend von der „EneV-Simulation“ auch mit den Solarklimadaten des tatsächlichen Standorts gerechnet werden. Diese Auswahl ist möglich, wenn die Option Solaraktivhaus angekreuzt ist.

Bei der Simulation nach Solarsimu-EnEV-Randbedingungen wird die vom Kollektorkreis an den Speicher gelieferte Wärme nicht unmittelbar als Solarertrag bilanziert. Stattdessen ermittelt GetSolar zuerst in einer Referenzsimulation, wieviel Energie der Wärmeerzeuger bei abgeschaltetem Kollektorkreis an den Speicher liefern müsste. Danach wird der Kollektor aktiviert und der noch verbleibende Nachheizbedarf bestimmt. Die Differenz aus beidem ergibt den Solarertrag, wobei die durch Solarüberschüsse erhöhten Speicherverluste in den Sommermonaten natürlich nicht mehr zum Solarertrag beitragen.

Der als PDF abspeicherbare Ergebnisreport von GetSolar enthält bei ausreichenden Werten diese Zeilen:

Solaraktivhaus_Nachweis

Auf Basis dieses Nachweises kann die BAFA-Förderung auch für Neubauten von Ein- und Zweifamilienhäusern beantragt werden und summiert sich bei Kombination mit einem Holzkessel schnell auf Beträge über 12.000 €. Das ist ein gutes Drittel der gesamten Investitionskosten für die Erneuerbare Energien Hybridanlage. (Stand: Januar 2020)

Bauherren und Planer können sich wegen der Erstellung eines Solaraktivhaus-Nachweises mit GetSolar gerne an mich wenden. (Kontakt)

GetSolar ist ein Produkt der Hottgenroth Software GmbH & Co. KG.